Vorteile des Einsatzes von Steinen im ökologischen Garten- und Landschaftsbau

Vorteile des Einsatzes von Steinen im ökologischen Garten- und Landschaftsbau

Steine lassen sich im ökologischen Garten- und Landschaftsbau vielseitig einsetzen, zum Beispiel als Bodenbelag, im Mauerbau oder rund um die Terrasse. Dabei dienen sie nicht nur ästhetischen Ansprüchen, sondern erfüllen auch praktische Funktionen. Welche Vorteile dafür sprechen, selbst Splitt, Kies, Natursteine und Co. einzusetzen, verrät dieser Ratgeber.

Kleine Ökosysteme schaffen mit Gabionen und Steinmauern

Bei Gabionen handelt es sich um Metallkörbe, die mit Gabionensteinen gefüllt sind. Der Zweck ihres Einsatzes liegt meist darin, einen Sichtschutz oder eine dekorative Abgrenzung zu schaffen. Doch darüber hinaus können innerhalb der Gabionen kleine Ökosysteme entstehen, in denen sich Reptilien, Amphibien und Insekten wohlfühlen. Auch allerhand wertvolle Spinnenarten lassen sich als Bewohner dieser Steinwelten beobachten.

Wer die Metallkörbe nicht mag, kann auf klassische Steinmauern setzen. Mit einer Trockenmauer, auf der die Steine nur auf einem stabilen Fundament übereinandergestapelt werden, oder eine Natursteinmauer, die zusätzlich mit Mörtel errichtet wird, lassen sich ebenfalls Tiere und Pflanzen nieder.

Die praktische Seite von Steinen im Landschaftsbau

Steine können auch ganz praktische Vorteile bieten: Ein Spritzschutz aus passenden Gesteinsbrocken rund um das Wohnhaus hält die Fassade sauber, wodurch Hausbesitzer Mühen und Kosten sparen. Darüber hinaus lohnt sich der Einsatz von Kies als zusätzliche Dämmschicht auf dem Flachdach. Sein ökologischer Nutzen liegt darin, dass Hausbesitzer weniger Energie zum Heizen benötigen. In der Landschaft lassen sich Steine außerdem nicht wegdenken, wenn es um die Hangsicherung geht. Schwere, stabil liegende Steine verhindern Bodenerosion genau da, wo sie Probleme bereitet.

Weitere Vorteile von Steinen für die Umwelt

Steine sind ein nachhaltiges Material. Sie bleiben lange schön, können immer wieder verwendet werden und sie sind in der Regel frei von Schadstoffen. Dadurch eignen sie sich als gesunde Materialien nicht nur für Allergiker und Haushalte mit Kindern, sondern sie können auch leicht entsorgt werden.

Wer auf Kiesel, Splitt und andere Steine setzt, profitiert darüber hinaus von geringen Anschaffungskosten bei hoher Langlebigkeit, einer einfachen Handhabung sowie unkomplizierten Pflege und einer zeitlos schönen Ästhetik, die unabhängig von schnelllebigen Trends und Moden ist. Steine gelten daher als nachhaltig, sofern sie geschickt eingesetzt werden.

Gartenbesitzer, die die Wärme des Tages speichern möchten, sollten ebenfalls auf Steine setzen. Gestein ist ein natürlicher Wärmespeicher, dabei gibt es nicht zu viel Hitze auf einmal ab, wie man es unter anderem von Metall kennt. Mit Steinen im Garten schafft man also eine gemütliche, warme und freundliche Stimmung.

Steine und Kiesel in allen Formen und Farben genießen

Steine stehen dem Landschaftsbau in einer umwerfenden Vielfalt zur Auswahl: Es gibt getrommelte Steine mit glatten Oberflächen, eher grobe Schüttsteine sowie fast durchsichtige aber farbenfrohe Glassteine. So findet jeder genau die Steine, die im Garten gewünscht werden. Es lassen sich Projekte aller Art umsetzen. Ob für einen praktischen Zweck oder im Rahmen eines Sinnesgartens - Steine, Kies und Co. überzeugen.

Dekorative Akzente mit Steinen setzen

Ein verbreiteter Einsatz von Kies und Steinen im Garten ist die natürliche Umrandung der Terrasse oder des Rasens. Man kann auch Zierkies für kreative Steinprojekte oder Steinplatten als Trennelement im Gemüsegarten einsetzen. Wenn die Ökologie im Vordergrund stehen soll, setzt man diese Elemente möglichst nur sparsam ein. Der größte Anteil des verfügbaren Platzes sollte den Pflanzen vorbehalten bleiben. Dann strahlen Zierkies, Splitt und Co. sogar besonders schön.

Steine als Drainage und für Wassergärten

Eine weitere praktische Funktion von Steinen im Garten- und Landschaftsbau ist die Drainage. Kies- oder Splittschichten können dazu beitragen, überschüssiges Wasser abzuleiten und Staunässe zu verhindern. Dadurch wird das Wurzelwerk von Pflanzen geschützt und die Bodenstruktur verbessert.

Steine spielen auch eine wichtige Rolle bei der Gestaltung von Wassergärten oder Teichen. Sie können zur Abgrenzung von Teichzonen eingesetzt werden, als Stütze für Uferpflanzen dienen oder als dekorative Elemente zur Unterwasserwelt beitragen. Die richtige Auswahl und Platzierung von Steinen kann sogar die Wasserqualität verbessern, indem sie Algenwachstum reduzieren und Schatten spenden.

Biodiversität fördern mit Steingärten

Die Anlage von Steingärten kann zur Förderung der Biodiversität im eigenen Garten beitragen. Durch das Anlegen von verschiedenen Steinstrukturen und -formationen schafft man Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, die auf diese besonderen Bedingungen angewiesen sind. Insbesondere trockenheitsliebende Pflanzen wie verschiedene Sukkulenten und Steingartenpflanzen finden hier optimale Wachstumsbedingungen.

Steine als Sitzgelegenheiten und Wegbegrenzungen

Neben all ihren ökologischen Vorteilen können Steine auch als funktionale Elemente im Garten eingesetzt werden. Große Steinblöcke oder flache Steinplatten können als natürliche Sitzgelegenheiten dienen und zum Verweilen im Garten einladen. Sie sind wetterfest und benötigen kaum Pflege, was sie zu einer nachhaltigen Alternative zu Gartenmöbeln aus Holz oder Metall macht.

Auch als Wegbegrenzungen sind Steine hervorragend geeignet. Sie können sowohl rustikale als auch moderne Gartenwege akzentuieren und gleichzeitig als Barriere dienen, um Pflanzen und Beete vor dem Betreten zu schützen. Durch ihre natürliche Optik fügen sie sich harmonisch in die Umgebung ein und tragen zur Gesamtästhetik des Gartens bei.

Steine zur Förderung des Mikroklimas im Garten

Die Verwendung von Steinen im Garten kann auch dazu beitragen, das Mikroklima zu verbessern. Aufgrund ihrer Fähigkeit, Wärme zu speichern und langsam abzugeben, können sie in der Nähe von kälteempfindlichen Pflanzen platziert werden, um diese vor plötzlichen Temperaturabfällen zu schützen. Ebenso können sie als Wind- und Wetterschutz für empfindliche Gewächse dienen.

Recycling von Altmaterialien und regionalen Ressourcen

Eine weitere Möglichkeit, Steine nachhaltig im Garten- und Landschaftsbau einzusetzen, besteht darin, Altmaterialien wie Bauschutt oder gebrochene Betonplatten zu recyceln. Diese können zerkleinert und als Schüttmaterial, Pflastersteine oder sogar künstlerische Elemente im Garten verwendet werden. Dies spart Ressourcen und vermindert den Bedarf an neuen Materialien.

Außerdem sollten Gartenbesitzer darauf achten, regionale Steine und Gesteinsarten zu verwenden. Dies reduziert den Transportaufwand und damit verbundene Emissionen, und fördert gleichzeitig das regionale Handwerk und die Wirtschaft.

Fazit

Steine bieten im ökologischen Garten- und Landschaftsbau zahlreiche Vorteile. Sie sind nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern erfüllen auch wichtige praktische Funktionen wie Drainage, Hangsicherung und Wärmespeicherung. Zudem fördern sie die Biodiversität, indem sie Lebensräume für Tiere und Pflanzen schaffen. Die Vielfalt an Formen und Farben ermöglicht individuelle Gestaltungsmöglichkeiten und erlaubt es, jeden Garten nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Durch den sparsamen und gezielten Einsatz von Steinen lassen sich nachhaltige und umweltfreundliche Gärten und Landschaften gestalten, die sowohl ästhetischen als auch ökologischen Ansprüchen gerecht werden.

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